Auf der Bühne der Oberpfalzhalle

Auf der Bühne der Oberpfalzhalle erhielten am Abend des 04.07.24 185 Absolventinnen und Absolventen der FOSBOS Schwandorf ein Zeugnis – entweder über die Fachhochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife oder sogar über das allgemeine Abitur. Mit den Schulabgängern freuten sich etliche Ehrengäste und vor allem Schulleiter Gleixner, der in seiner Rede die bewusste Rückkehr zur Langsamkeit und die Liebe eines jeden zu sich selbst lobte in einer Zeit, in der technische Entwicklungen immer schneller optimiert werden und Veränderung das Leben inmitten von virtuellen Angeboten prägt. Er riet den jungen Erwachsenen dazu, dynamisch zu bleiben und sich auszuprobieren; vor allem aber sollen sie soziale Beziehungen im realen Leben pflegen.

Auch Richard Tischler als Stellvertretender Landrat, der ebenso wie Oberbürgermeister Andreas Feller von den SMV-Mitgliedern Maxime Fenz und Thomas Simon interviewt wurde, legte dem Absolventenjahrgang eine Mischung aus Aufbruch und Beständigkeit ans Herz: In jungen Jahren solle man die Welt erkunden und auch mal über den bisherigen Tellerrand hinausschauen, dann aber gerne in die Region Schwandorf zurückkehren, sich häuslich niederlassen und auch gesellschaftlich und politisch vor Ort engagieren.

Feller, der selbst Maschinenbau studiert hat, wusste im SMV-Interview die Praxisorientierung der FOSBOS Schwandorf zu schätzen: „Für Berufseinsteiger ist die praktische Erfahrung sehr wertvoll.“ Als weiteren Ehrengast holten die beiden Schülersprecher Thomas Knoll, den stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins der Schule, zum Gespräch auf die Bühne, der als klaren Vorteil der Schulart die automatische Schwerpunktbildung durch die Wahl der Ausbildungsrichtungen nannte.

Dazu passte die Rede der beiden Schülersprecherinnen Sarah Dorner und Celine Nebel, die ihre beiden Jahre in der Schwandorfer Oberstufe Revue passieren ließen: Nebel blickte sowohl auf das Praktikum in der 11. Jahrgangsstufe zurück als auch auf ihre anfänglichen Ängste vor der neuen Schulart, die sich im Endeffekt als unbegründet herausstellten. Viele Hürden hätten sie und ihre Mitstreiter mit Bravour überwunden und so stünden sie nun mit „Freude, Stolz und Wehmut“ auf der Bühne. Dorner titulierte den Zeugnistermin in diesem Zusammenhang als „Tag voller Emotionen“. Außerdem stellten die beiden Vergleiche zwischen einem Abitur und der Fußball-EM, die momentan in Deutschland ausgetragen wird, an.

Schulleiter Jürgen Gleixner griff die Fußballmetaphorik der SMV-Rednerinnen auf und kündigte die Klassen-, Jahrgangsstufen- und Schulbesten als „Europameister“ seiner Schule an. Neben zahlreichen Klassenbesten würdigte Gleixner insbesondere Benedikt Suckert, der bereits mit seinem Regionalerfolg bei „Jugend forscht“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. Zum Abschluss der 12. Jahrgangsstufe sorgte er nun mit seinem Ergebnis als Jahrgangsbester 12 und gleichzeitig als Schulbester für Furore. Denn er hatte einen Mitschüler knapp im Hundertstelbereich seiner Zeugnisnote übertroffen. Mit seinem Notendurchschnitt von 1,1 im Fachabitur ist Suckert darüber hinaus der landesweit beste Zwölftklässler im ABU-Bereich dieses Jahr. Aus diesem Grund wurde ihm außerdem der Sonderpreis der Landeselternvereinigung FOS Bayern überreicht und die Schulfamilie ist sehr stolz darauf, nach vielen Jahren wieder einen Landesbesten in ihren Reihen zu wissen.

Weitere besondere Ehrungen wurden vor allem Schülerinnen und Schülern zuteil, die sich in ihrer Zeit an der FOSBOS Schwandorf in einzelnen Fächern oder Fachrichtungen hatten hervortun können. Sie erhielten Geld- und Buchpreise von verschiedenen Stiftungen wie zum Beispiel der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Bei diesem Programmpunkte wurde der erkrankte Prof. Dr. Werner Prell von der OTH Amberg-Weiden als Laudator schmerzlich vermisst. Denn Prell wäre nicht mit leeren Händen gekommen: Er hätte Marie Mieschala einen Preis für ihre überragende Seminararbeit zum Thema „Osmosekraftwerke“ überreicht.

Zusätzlich wurde die Dreizehntklässlerin Lena Blaschke für ihr besonderes Engagement in den Neigungsgruppen der Schule ausgezeichnet. Blaschke war unter anderem Mitglied in der neuen Schülerband „Taktpoeten“, die am Donnerstagabend das Publikum in der Oberpfalzhalle zwischen den verschiedenen Ehrungen und Zeugnisübergaben mit gut bekannten Pop-Hits wie „Every Breath You Take“ begeisterte. Mit ihren schmissigen Rhythmen und getragen von der ebenso klaren wie überwältigend tonsicheren Stimme von Saskia Schmid sorgte die Combo für Feierstimmung in der Halle und so verließen die Besucher am Ende beschwingt diese sehr würdige und kurzweilige Festlichkeit.

Tamara Hofmann

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