Vom 03. bis 13. Juni diesen Jahres durfte ich zusammen mit vier meiner Klassenkameraden aus der F12T, Jonas Ferstl, Julian Griebatsch, Marcel Rudi und Michael Winderl, eine Partnerschule der FOSBOS Schwandorf, die technische Berufsschule CIOR in Famalicao, Portugal, besuchen. Begleitet wurden wir von unserem fpA-Lehrer Ewald Meier sowie den Projektkoordinatoren Elisabeth Gmach und Walter Pirzer.

Die Reise war auch deshalb besonders, weil im Jahr zuvor bereits Schüler von CIOR bei uns in Schwandorf waren, wo sie unsere Schule kennenlernten und mit uns gemeinsam zwei Wochen lang unter anderem die fpA Technik bei Herrn Weis und Herrn Meier besuchten.

Es war dann heuer spannend zu sehen, wie die gleichen Ausbildungsziele auf andere Art und Weise unterrichtet werden. Mir erschien der Umgang zwischen Schülern und Lehrern an der Schule relativ locker und sehr praktisch orientiert. Die Schüler arbeiten in den einzelnen Praktika sehr eigenständig, was auch daran liegt, dass zum Schulabschluss jeweils ein selbst entwickeltes Projekt vorgestellt werden muss. Während unseres Besuchs präsentierte beispielsweise ein Schüler seine selbst gebaute Rakete, mit der sich Aufnahmen wie beim Einsatz einer Drohne machen ließen.

Besonders interessant war auch das Metallpraktikum, da wir in der 11. Jahrgangsstufe exakt dieselben Inhalte hatten. Bei der Besichtigung der Werkstatt konnte man viele Parallelen feststellen und auch einige Arbeits- und Ausbildungsschritte konnte ich wiedererkennen. Ein weiteres Praktikum, das ich davor noch nicht kannte, war die Autowerkstatt, in der die Schüler, oft nahezu eigenständig, Autos zerlegen und reparieren bzw. manche Teile sogar komplett neu bauen können. Scheinbar stellen dafür auch manche Lehrer ihre eigenen PKWs zur Verfügung.

Neben der Mitarbeit bei verschiedenen Praktika durften wir noch zwei Firmen in Portugal besichtigen. Zuerst wurde uns vom Geschäftsführer einer Schreinerei in der Nähe von Famalicao ein Einblick in die neu ausgestattete, moderne Fertigung geboten. Wir wären im Übrigen am liebsten gleich angeworben worden, da der Fachkräftemangel wohl in Portugal ähnlich massiv ist wie bei uns in Deutschland. Die zweite Firma, die wir besichtigen durften, war eine Metallfirma, welche sich auf den Bau von Motoren spezialisiert hat, und ebenfalls nicht über mangelnde Nachfrage klagen kann.

Abgerundet wurde der Aufenthalt von kulturellen Angeboten. Vor allem die nahegelegene Stadt Porto durften wir mit kennen lernen.

Der Aufenthalt war eine tolle Erfahrung und es war spannend zu sehen, wie in anderen Ländern auf andere Weise die gleichen Lernziele vermittelt werden. Die Reise hat uns viele schöne Erfahrungen beschert und es lohnt auf jeden Fall, sich in das Erasmus-Programm, das von der Europäischen Union finanziell unterstützt, wird, einzuarbeiten. Keine Sorge – wir Schwandorfer haben einen guten Eindruck hinterlassen, so dass die Zusammenarbeit mit CIOR auch im kommenden Schuljahr fortgesetzt werden wird.

Tobias Bäuml, F12T

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